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Tod durch die Pille?

von Rene Graeber, Heilpraktiker
 

oder: Die verhängnisvolle Verhütungspille

Die Süddeutsche Zeitung und der Verein: „Coordination gegen BAYER-Gefahren“ machen auf das Risikopotential der “Pille” aufmerksam. Betroffen schein zu sein: Aida und Petibelle (Produkte der Bayer Tochter Jenapharm) und die Antibabypillen: Yaz, Yasmin und Yasminelle direkt aus dem Hause Bayer.

Direkt nach der Markteinführung im Jahr 2000 wurden schon mehr als hundert Fälle von schweren Nebenwirkungen gemeldet. 2001 kam es wohl zu den ersten tragischen Todesfällen. Allein in Deutschland sind sieben Frauen nach der Einnahme einer Pille aus dieser Produktreihe verstorben. Bei anderen Patientinnen traten eklatante Nebenwirkungen auf. Einige Frauen traf es so tragisch, dass sie zu Pflegefällen wurden.

Der Expertenstreit zwischen unabhängigen Wissenschaftlern und dem Bayer- Konzern gibt zu denken: Der Zusammenhang zwischen der Einnahme dieser „Pille der zweiten Generation“ und den Todesfällen ist bis heute nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Deshalb sieht der Bayer Konzern auch keine Veranlassung dazu, das Medikament vom Markt zu nehmen. Internationale Studien stimmen überein: das Hormon Drospirenon erhöht das Risiko, ein Blutgerinnsel entstehen zu lassen. In den Pillen der ersten Generation ist Drospirenon noch nicht enthalten. Deshalb wird inzwischen Frauen mit bestimmten Vorerkrankungen, wie Bluthochdruck oder Diabetes dazu geraten, lieber zu den alten und bewährten Verhütungspillen zu greifen.

Aber auch diese “Pille” ist nicht unproblematisch. Denn die Einnahme von Antibabypillen, welche hoch dosiertes Östrogen enthalten, erhöht das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, um etwa das Dreifache. Dies betrifft vor allem Frauen, die erst kurze Zeit zu diesem Verhütungsmittel greifen. Insbesondere während der ersten zwölf Monate sei das Risiko am größten. Dies “schlussfolgerten”  Forscher vom Fred Hutchinson Krebszentrum in Seattle (Quelle: Cancer Research, 2014; 74(15): 4078).

Am deutlichsten (nämlich um das 2,7-Fache), erhöht “die Pille” das Risiko für Brustkrebs, die hoch dosiertes Östrogen enthalten, während Pillen mit einem geringeren Östrogengehalt die Wahrscheinlichkeit lediglich um das 1,6-Fache steigern. Antibabypillen, die Ehtyl Acetate enthalten, besitzen ein ebenso hohes Gefährdungspotential: Wer diese einnimmt, hat ein 2,6-mal höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Im Rahmen einer Untersuchung, an der 1.102 von Brustkrebs betroffene Frauen teilnahmen, fanden die Forscher aus Seattle heraus, dass die meisten Erkrankten die Pille erst weniger als ein Jahr verwendeten. Frauen, die erst kürzlich mit der Einnahme einer Antibabypille begonnen haben, besitzen also laut dieser Studie ein 50 Prozent höheres Krebsrisiko – unabhängig davon, für welchen Pillentyp sie sich entscheiden.

Anmerkung: Den ursprünglichen Beitrag aus 2010 habe ich mit den Informationen aus 2014 aktualisiert.