Chemotherapie – Gefährlich für Angehörige, Partner und Schwangere?
Die Chemotherapie für Krebspatienten habe ich noch nie als das „Non-Plus-Ultra“ gesehen. Dazu gibt es einfach zu viele Fragezeichen, wie ich unter anderem in meinen Beiträgen Chemotherapie – eine Therapie, die keine ist? oder Chemotherapie – Ja oder Nein?, versucht habe zu zeigen.
Die Chemotherapie selbst ist „gefährlich“, das steht für mich außer Frage (siehe mein Beitrag: Wenn Krebsmittel Krebs erzeugen). Aber ist die Chemotherapie nur für den Patienten „gefährlich“ oder auch für Angehörige, Partner oder gar Schwangere? Gibt es etwas wie „Passiv-Chemotherapie“?
Da drängt sich einem der Vergleich zum Passiv-Rauchen auf. Passiv-Rauchen ist kein unbekanntes Wort mehr. Es bedeutet einfach das Inhalieren von Tabakrauch ohne eine Zigarette, Zigarre oder dergleichen zu rauchen. Der Rauch wird aus der Umgebung inhaliert. Damit raucht der Mensch, ohne selbst Raucher zu sein. Die entsprechenden gesundheitlichen Risiken sind inzwischen auch belegt. Das Resultat war, dass das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Restaurants etc. nicht mehr erlaubt ist.
Und auch in der Medizin gibt es in Bezug zur Chemotherapie einen relativ neuen Begriff: „Second hand chemo“ oder zu Deutsch: Passiv-Chemo. Und wie beim Passiv-Rauchen versteht man darunter einerseits das Aufnehmen von Ausdünstungen von Chemo-Patienten, die mit Zytostatika behandelt werden und die Substanzen möglicherweise über Sekret, Atem etc. ausscheiden und an die Familie weiter reichen.
Chemotherapie: Gefahr für medizinisches Personal und Familienangehörige?
Aber nicht nur Patienten können möglicherweise die Gesundheit von Familienangehörigen gefährden. Der Umgang mit den Zytostatika selbst durch das Pflegepersonal beziehungsweise Pharmazeuten und die Kontaminierung der Umgebung sind ebenfalls Quellen für eine Passiv-Chemo.
Eine Studie vom letzten Jahr (Assessment of genotoxic effects in nurses handling cytostatic drugs.) ist nur eine von einer Reihe von Arbeiten, die zeigen konnten, dass der jahrelange Umgang mit Chemotherapeutika alles andere als unbedenklich ist. Denn die Substanzen werden zum Teil schnell und gründlich durch die Haut resorbiert, wie zum Beispiel 5-Fluorouracil. Ein Vergleich von Krankenschwestern, die regelmäßig mit diesen Chemotherapeutika in Kontakt kommen, und Krankenschwestern, die keinen Kontakt haben, ergab Hinweise auf genotoxische Veränderungen (Schäden) bei den Krankenschwestern, die diesen Substanzen regelmäßig ausgesetzt waren.
Pharmazeuten, die im Krankenhaus oder in der Pharmafirma diese Präparate mixen, um individuelle Substanzmengen und -mixturen für die einzelnen Patienten zu fertigen, scheinen auch ein sichtlich erhöhtes Risiko zu haben. In der Seattle Times lese ich zum Beispiel, dass es in den USA keine Vorschriften gibt, wie man mit diesen mehr als gefährlichen Stoffen umzugehen hat. Eigentlich kaum zu glauben…
Es gibt dazu eine Geschichte einer Pharmazeutin aus den USA, die über 20 Jahre im Krankenhaus Spezialmixturen von Zytostatika angefertigt hatte, und im Alter von nur 55 Jahren selbst an Krebs gestorben ist. Von ihr erfahren wir, dass es in den 1980er Jahren so gut wie keine Schutzmaßnahmen für die Pharmazeuten und Krankenschwestern gab. Das Öffnen von Ampullen war häufig verbunden mit dem Verschütten von kleinen Mengen des Zytostatikums, dass dann auf die Hände geriet und obendrein noch durch das ganze Haus verteilt wurde. Es wurden Spuren von Zytostatika auf Computertastaturen gefunden, auf Treppengeländern, auf den Druckknöpfen der Krankenhausaufzüge und so weiter. Aber auch die Medikamentenchargen der Hersteller waren bei der Ankunft in der Krankenhausapotheke schon mit der Verunreinigung belastet.
Chemotherapeutika sind nur schwer zu entfernen, nicht zuletzt weil sie nicht sichtbar sind. Dr. Polovich, der Direktor des Duke Oncology Networks der Duke Universität (Lifesaving Drugs, Deadly Consequences) bezeichnetCyclophosphamid als die übelste aller Substanzen in diesem Bereich. Denn die Substanz haftet gut an Oberflächen, so dass sie sich nur schwer abwaschen lässt. Man konnte noch nach 8 Monaten nach einem Verschütten der Substanz selbige vor Ort nachweisen.
Die offizielle Webseite der CDC (Effects of Occupational Exposure) gibt mittlerweile umwunden (nicht unumwunden!) zu, dass „ es eine Reihe von Studien gibt, die gezeigt haben, diese Effekte (gemeint sind toxische Effekte und typische Nebenwirkungen bei Patienten) häufiger bei Mitarbeitern auftreten, die mit anti-neoplastischen Wirksubstanzen arbeiten als vergleichsweise in der normalen Population.“
Leider folgt im Verlauf des Beitrags der schulmedizinisch übliche Rückzieher, dass doch alles nicht so schlimm sein kann, da man bislang keine eingehenden Studien zu diesem Thema vorliegen hat.
Für mich ist das nicht weiter verwunderlich. Denn wenn man mit einer bekanntermaßen gefährlichen Substanz so sorglos umgeht, dann wird man über diesen Sachverhalt auch keine groß angelegten Studien erwarten dürfen. Daraus folgt für die Schulmedizin: Wenn ich die Augen zu machen, dann ist alles weg und ich kann ruhig behaupten, keine solchen Zusammenhänge gesehen zu haben.
Und wo landet das ganze Zeug? Natürlich im Wasser. Ich hatte einige Beiträge zu Trinkwasser und dessen nicht immer gesunden Inhaltsstoffe veröffentlicht:
- Trinkwasser – Welches Wasser ist gut? Wo gibt’s Probleme?
- Blei im Wasser
- Flourid – ein Gift aus dem Wasserhahn
Inzwischen gibt es etliche Tausend Stoffe im Wasser, von denen ein großer Teil Medikamentenrückstände sind. So wie es aussieht, gesellen sich jetzt auch noch die Zytostatika dazu, beziehungsweise deren Metaboliten. In einer „alten“ Ausgabe der „Pharmazeutischen Zeitung“ (Arzneimittelbelastung in der Umwelt) aus dem Jahr 2006 gesteht man in der Schulmedizin ein, dass der Wasserhahn der örtlichen Apotheke Konkurrenz zu machen scheint (um es etwas krass übertrieben zu formulieren). Die Zeitung schreibt nämlich: „So werden beispielsweise Vertreter aus den Klassen der Analgetika und Antiphlogistika, Antibiotika und Chemotherapeutika, Antiepileptika, Betablocker, Bronchospasmolytika, Calciumantagonisten, Lipidsenker, Röntgenkontrastmittel und Zytostatika häufig im Wasser gefunden (genaue Auflistung siehe www.hilp.de/am-oekologie-literatur.pdf).“
Wie es aussieht, ist jetzt sogar das Trinkwasser eine Quelle für Passiv-Chemo.
Sind Chemo-Patienten gefährlich?
Es gibt hierzu aus schulmedizinischer Sicht eindeutige Aussagen. Und die lauten, dass Krebs keine ansteckende Krankheit ist und die Medikamente gegen diese Krankheit nur beim Patienten wirken.
Man braucht also keinen „Sicherheitsabstand“ zu solchen Patienten zu halten (Chemotherapy Safety in the Home). Bei den hier gegebenen Ratschlägen in Sachen Sicherheit kommt dann schnell die Wende. Denn die zuvor als nahezu unbedenklich dargestellten Medikamente scheinen dann doch nicht so unbedenklich zu sein, selbst wenn man sie selbst nicht einnimmt. Wir erfahren, dass es ratsam ist, beim Umgang mit solchen Patienten (nicht nur im Krankenhaus, sondern auch zuhause) immer Einweghandschuhe aus Gummi zu tragen. Die Handschuhe sollten auch „ordnungsgemäß“ entsorgt werden (Sondermüll). Aha!
Stuhl und Urin von Krebskranken scheinen auch von Vorsichtsmaßnahmen betroffen zu sein. Gleiches gilt für Erbrochenes (was bei Patienten nicht selten ist, da Übelkeit eine besonders häufige Nebenwirkung der Chemotherapie ist). Die Ratschläge auf der genannten Webseite empfehlen, Körperausscheidungen der Kranken besonders vorsichtig zu entsorgen, ein Verspritzen zu vermeiden und Bettpfannen und Toilette nach Gebrauch besonders gut zu reinigen. Auch die Bettwäsche der Patienten sollte nicht zusammen mit der normalen Bettwäsche gewaschen werden. Und wenn die Wäsche nicht sofort gewaschen werden kann, dann sollte sie in einem Plastiksack versiegelt aufbewahrt werden.
Diese Ratschläge halte ich für notwendig. Sie zeigen aber auch, dass nicht nur der Umgang mit Chemotherapeutika zu einer Passiv-Chemo führt, sondern auch der Kontakt mit den Patienten beziehungsweise das, was sie ausscheiden. Diese Überlegungen führen leider zu der traurigen Konsequenz, dass es besser ist, Chemo-Patienten zu meiden. Und damit wären die Betroffenen doppelt „bestraft“: krebskrank und ausgestoßen.
Für mich kann die Lösung dieses Problems nur die grundsätzliche Überlegung sein, ob es nicht möglich ist, Krebserkrankungen auf anderen Wegen und mit anderen Mitteln zu behandeln.
Hier eine Liste von meinen Beiträgen zu diesem Thema und dem „Verdacht“, dass Krebs auch ohne Chemotherapie heilbar sein könnte (vorausgesetzt, der „Point-of-no-return“ ist nicht überschritten. Aber ab hier therapiert die Schulmedizin in der Regel auch nur noch palliativ):
- Gemüse gegen Krebs
- Angiogenese oder: Wie esse ich gegen Krebs?
- Fasten bei Krebs – Erstaunliche Erkenntnisse
- Fünf Tipps gegen Krebs
- Kamillentee gegen Krebs?
- Wie wir den „Krieg“ gegen Krebs verlieren
- Homöopathie im Einsatz gegen Krebs
- Zitronengras gegen Krebs?
Diese Artikel von mir sind natürlich unvollständig und zeigen nur mögliche Ansätze. Wenn Sie das übrigens näher interessiert: Ich schreibe an einem Buch zu diesem Thema. Der Titel wird ungefähr so lauten: Was ich heute tun würde, wenn mir die Diagnose Krebs gestellt würde. Wenn Sie dazu informiert werden wollen, fordern Sie einfach meinen kostenlosen und unverbindlichen Gesundheits-Newsletter an:
Ein Medizin-Portal, das nur zeigt, was man sehen will
Zum Schluss diese Webseite, die alles noch einmal auf den Punkt bringt:Universimed – Das neue Medizin-Portal, das nur zeigt, was man sehen will.
Es handelt sich hier offensichtlich nicht um eine alternativmedizinische Webseite, obwohl der Inhalt stellenweise den Verdacht erweckt. Denn hier ist nicht alles eitel Sonnenschein. Und die Zytostatika sind nicht der ultimative Segen der Menschheit. Vielmehr spricht die Webseite von einer „trügerischen Sicherheit“ im Umgang mit und von der Auffassung von Chemotherapeutika. Die Autoren beschreiben die Kontaminationswege, die ich auch weiter oben schon aufgezählt habe, angefangen von äußerlich kontaminierten Lieferungen in die Apotheken bis hin zu einer nachhalten Kontamination aller Räumlichkeiten im Krankenhaus, den letzten Winkel mit eingeschlossen.
Wir erfahren hier auch, dass Zytostatika inhaliert werden können und, wie bereits erwähnt, ohne Schwierigkeiten über die Haut aufgenommen werden. Auch hier wird auf Quellen verwiesen, die gezeigt haben, dass Pflegepersonal mit häufigem Kontakt mit Zytostatika gesundheitliche Schäden davon tragen.
Fazit
Es gibt Passiv-Rauchen und es scheint auch Passiv-Chemo zu geben. Während das Passiv-Rauchen nach vielen, vielen Jahren der Diskussion als schädlich eingestuft worden ist, scheinen ähnlich gelagerte Einschätzungen für die Passiv-Chemo noch in Jahrzehnte weiter Entfernung zu liegen. Denn wer die Passiv-Chemo als gefährlich ansieht, der rüttelt am System. Das war beim Passiv-Rauchen nicht anders.