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Vitamin D und Magnesium

von Rene Graeber

Starke Knochen – was garantiert diese wünschenswerte Eigenschaft? Wenn man der Schulmedizin glauben möchte und wenn man sich das offizielle „Credo“ dazu anschaut, dann kann es sich nur um Kalzium handeln, dass die Gesundheit des Knochenapparats garantiert. Dementsprechend laut ist auch die Werbung für Nahrungsmittel, die nur deswegen so „wertvoll“ sind, weil sie Kalzium enthalten. Milch und seine Werbung reiten auf diesem Thema seit Jahren.

Diese segmentielle Art der Beschreibung des Problems entspricht leider nicht der biologischen Wirklichkeit. Oder mit anderen Worten: Es gibt keinen evidenzbasierten Hinweis, dass Milch und andere kalziumreichen Nahrungsmittel (wenn Milch wirklich so viel mehr Kalzium enthält) alleine das Problem einer Osteoporose zum Beispiel in den Griff bekommen oder ein Kalziummangel alleine dessen Ursache sei. Vielmehr scheint es so auszusehen, dass diese banalisierende Sicht der Dinge wichtige Komponenten ausklammert.

 

 

Mehr als nur Kalzium

Eine Arbeit von 2015 mit dem Titel: Physiology of Calcium, Phosphate, Magnesium and Vitamin D zählt eine Reihe von anderen Substanzen auf, die bei der physiologischen Verwertung von Kalzium eine Rolle zu spielen scheinen. Der Autor spricht hier schon von fünf humoralen Faktoren, die nur die Erhaltung der Plasmakonzentration von Kalzium regulieren. Der Transport durch die Zellmembranen unterliegt dann weiteren Kontrollen von bestimmten Hormonen. Interessanterweise werden die aktuellen Konzentrationen von Kalzium im Blut durch „kalziumsensitive Rezeptoren“ gemessen, von denen aus eine Kaskade von Reaktionen ausgeht, um Abweichungen zu korrigieren.

Ich hatte bereits im Rahmen des Themas zur Übersäuerung auf diese Rezeptoren hingewiesen: „Das Märchen von der Übersäuerung“. In der Folge spielen dann Parathormon, Vitamin D, Phosphate und Magnesium eine zentrale Rolle. Und da gibt es doch tatsächlich „Medizin“-Experten, die mir erzählen wollen (und ihnen übrigens auch), dass das mit der Übersäuerung im Körper alles nur übertrieben sei usw. Manchmal möchte ich in der Praxis einfach nur noch (er)brechen…

Aber zurück zur Studie: Auch die obige Arbeit schließt einen weiteren „Mitspieler“ aus dem gesamten Szenario aus: Das Vitamin K2. Dieses Vitamin ist ebenso wichtig wie Kalzium und die anderen Substanzen auch. Denn ohne dieses Vitamin würde eine Aktivierung von Osteocalcin ausbleiben, was den Einbau von Kalzium in die Knochen unmöglich macht. Außerdem garantiert das Vitamin den Transport von Kalzium an die richtige „Baustelle“, die Knochen. Mehr dazu unter Vitamin K.

Was hier noch fehlt, das ist die Bedeutung von Magnesium für diesen Komplex: Magnesium Modifies the Impact of Calcitriol Treatment on Vascular Calcification in Experimental Chronic Kidney Disease. Diese Arbeit bringt einen bislang wenig bekannten Aspekt. Patienten mit chronischen Nierenfunktionsstörungen werden oft mit Calcitriol behandelt, da die Funktionsstörung eine Konvertierung von Calcidiol zu -triol nicht zulässt. Die Autoren berichten von neueren epidemiologischen Untersuchungen, denen zufolge es Hinweise gibt, dass es signifikante Interaktionen zwischen Vitamin D und Magnesium zu geben scheint.

Dies findet seinen Ausdruck in einer umgekehrten Beziehung von der Menge des aufgenommenen Magnesiums und der Mortalität unter diesen Patienten. Oder mit anderen Worten: Je höher die Magnesiumzufuhr bei den Patienten war, desto geringer fiel die Mortalitätsrate aus. Die Studie mit niereninsuffizienten Ratten zeigte dann, dass bestimmte „Nebenwirkungen“ einer Therapie mit hohen Konzentrationen an Calcitriol durch Magnesium gemildert werden können.

Und weiter geht´s mit folgender Studie: Essential Nutrient Interactions: Does Low or Suboptimal Magnesium Status Interact with Vitamin D and/or Calcium Status? Die Autoren dieser Arbeit verraten uns, dass die Interaktionen zwischen Vitamin D und Magnesium weniger gut untersucht worden sind. Sie verraten uns auch, dass die Aufnahme an Magnesium bei den Leuten viel zu niedrig ist, deren hauptsächliche Ernährung auf industriell gefertigten Nahrungsmitteln fußt.

Ein dauerhafter Magnesiummangel ist assoziiert mit einigen nur zu bekannten chronischen Leiden, wie kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes Typ-2, metabolisches Syndrom, Störungen im Knochenapparat. Diese Phänomene kennen wir auch bei einem Vitamin-D-Mangel. Zwischen 1977 und 2012 stieg der der Kalziumkonsum in den Staaten um fast das 2,5-Fache des Magnesiumkomsums. Das Resultat war eine Erhöhung des relativen Kalziumkonsums von 3 zu 1 und höher zu Magnesium.

Aber es hat sich gezeigt, dass das Verhältnis Kalzium/Magnesium von kleiner als 1,7 zu 1 und größer als 2,8 zu 1 unphysiologische „Nachspiele“ mit sich bringt. Optimal ist eine Kalzium/Magnesium Einnahme, die in einem Verhältnis von 2 zu 1 steht. Als mit ein Grund für diese Überhöhung des Kalziums sehe ich die oben erwähnten Dauerkampagnen für kalziumreiche Nahrungsmittel.

In den USA wird jetzt auch „Werbung“ gemacht für eine orale Substitution von Vitamin D, gerade so als ob die Sonne zu nichts mehr nütze ist. Aber auch hier das gleiche Szenario: Viel-hilft-viel Vitamin D und kein Magnesium. Die Autoren bemerken dazu, dass Magnesium ein Kofaktor für die Synthese von Vitamin D ist und beim Transport und der Aktivierung beteiligt ist. Also auch hier: Viel Vitamin D ist nur da gut, wenn auch genügend Magnesium vorhanden ist. Denn sonst hat man eine Kanone ohne Munition.

Auf die Sache mit dem Vitamin D und vor allem auch mit der Sonne, gehe ich ja in meinem Vitamin D Buch genauer ein: Vitamin D – Eine einfache Lösung für viele Gesundheitsprobleme?

Die Vitamin D Therapie

Ein schematischer Überblick

Aus meinem Buch (siehe oben) und auch meinem Vitamin D – Beitrag, geht hervor, dass Vitamin D nicht nur für die Gesundheit der Knochen zuständig ist. Das Vitamin hat als Hormon ein viel größeres Aufgabengebiet. Aber dazu braucht es „Mitstreiter“ wie zum Beispiel das Magnesium.

Neben den Vitaminen A und K, Zink und Bor ist Magnesium einer dieser „Mitstreiter“. Ohne eine ausreichende Zufuhr treten Symptome auf, die man schnell mit einer Art Nebenwirkung von einer zu hohen Vitamin-D-Dosierung verwechseln kann. Die Liste möglicher Nebenwirkungen eines Magnesiummangels ist lang:

  • Schlafstörungen
  • Überspanntheit
  • Muskelkrämpfe
  • Unruhe
  • Herzrasen
  • Verstopfung
  • Kopfschmerzen
  • zunehmende Schmerzen
  • Schmerzen in Körper und Knochenapparat

Grund dafür ist die inzwischen bekannte Tatsache, dass ohne Magnesium kein aktives Vitamin D gebildet werden kann. Somit hat man trotz ausreichender Dosierung mit Vitamin D einen Vitamin-D-Mangel, da das fehlende Magnesium den Engpass darstellt (Magnesium deficiency regulates vitamin D metabolizing enzymes and type II sodium-phosphate cotransporter mRNA expression in rats.) Magnesium scheint bei der Konvertierung von Cholecalciferol, einer inaktiven Vorstufe, zu Calcidiol in der Leber unabdingbar zu sein. Ohne die Substanz wäre ebenfalls eine Konvertierung von Calcidiol zu Calcitriol in den Nieren nicht möglich.

Mit der Konvertierung von Vitamin D von seiner inaktiven zur aktiven Form wird das Magnesium verbraucht, was eine erneute Zufuhr notwendig macht. Wenn also trotz hoher Dosierungen mit Vitamin D sich kein „vernünftiger“ Spiegel einstellen will, dann liegt hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Resorptionsproblem vor, dem man nachgehen müsste, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Magnesiummangel.

Nachhaltig deutlich wird die Rolle von Magnesium in Verbindung mit Vitamin D, wenn man sieht, dass Magnesium auch die Transportmoleküle im Vitamin-D-Zyklus aktiviert und neben Kalzium auch das Parathormon reguliert. Man könnte es mit einem Fahrzeug (Vitamin D) vergleichen, das ohne Benzin (Magnesium) zu keiner Bewegung fähig ist.

Fazit

Vitamin D hat eine Reihe von Mitstreitern, die für das reibungslose Funktionieren dieses Hormons unabdingbar sind. Ohne die Vitamine K2 und A und Magnesium, Kalzium, Bor etc. gibt es nicht die positiven Wirkungen, die für das Vitamin D bekannt sind.

Die schulmedizinische Ansicht, dass Vitamin D keine therapeutische Relevanz hat, außer Rachitis zu verhindern, wird oft mit Studien untermauert, wo deren Autoren unter hohen Dosen an Vitamin D keine Verbesserung von Krebserkrankungen, Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen etc. haben zeigen können.

Meiner Meinung nach beruhen diese Negativ-Ergebnisse mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einem Mangel an Magnesium bei den untersuchten Patienten. Vielleicht litten diese Patienten sogar unter weiteren Mängeln, wobei der von Vitamin K2 ebenso wahrscheinlich ist wie ein Magnesiummangel?

 

 

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