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Parabene: Allergien, Krebs, Unfruchtbarkeit – und ein Verbot in weiter Ferne

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber

Parabene sind organische Verbindungen aus der Gruppe der Salze und Ester der para-Hydroxybenzoesäure (PHB-Ester). Die billigen Erdöl-Produkte sind in vielen Gebrauchsgütern  als Konservierungsmittel enthalten.  Bekanntestes Beispiel ist die Benzoesäure, die vielen industriellen Lebensmitteln wie Fertiggerichten oder Ketchup zugesetzt ist. Auch in den meisten Kosmetik-Artikeln tummeln sich etliche Parabene, die über die Haut resorbiert werden. Das ist spätestens seit 2011 aus Versuchen bekannt. Zusammen mit den oral zugeführten PHB-Estern entsteht dann eine gefährliche Gesamtwirkung.

Die PHB-Ester sind wegen einiger negativer Wirkungen in der Kritik. Allergien gehören hier noch zu den harmloseren Folgen. Allgemein anerkannt ist die Aktivität der PGB-Ester als Östrogen-Imitatoren.

Obwohl der Effekt niederschwellig ist, glauben einige Wissenschaftler an eine Beeinflussung des Hormon-Gleichgewichts durch die Parabene. Viele Toxikologen sind davon überzeugt, dass PHB-Ester Brust- und Hodenkrebs auslösen sowie die Fruchtbarkeit herabsetzen.

 

Zumindest konnte in Tierversuchen nachgewiesen werden, dass Propyl- und Butylparaben die Spermien-Vitalität senken (test.de/Parabene-als-Konservierungsmittel-in-Kosmetika-Unnoetige-Verunsicherung-4590686-0/). Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) übernimmt mal wieder die Rolle einer Beschwichtigungs-Instanz. Zwar wird auch hier eingeräumt, dass Parabene in Tumoren von Brustkrebs-Patientinnen nachgewiesen wurden, aber ein ursächlicher Zusammenhang zur Zellentartung wird bestritten (bfr.bund.de/cm/343/parabenhaltige_deodorants_
und_die_entstehung_von_brustkrebs.pdf). 

In Dänemark sind Parabene seit 2011 immerhin in Kinderpflegemitteln komplett verboten. Die EU-Kommission beschränkte die Restriktion lediglich auf Butyl- und Propylparaben in Baby-Artikeln. Dr. Marike Kolossa vom Umweltbundesamt entdeckte in jahrelanger Arbeit eine Zunahme der Paraben-Belastung besonders bei Frauen. Im Februar 2016 wagte sie ein Experiment in Kooperation mit dem ARD-Verbraucher-Magazin Plusminus. 5 Freiwillige sollten 2 Tage nur parabenhaltige Pflegemittel verwenden, wobei vorher und nachher der Urin analysiert wurde. Wie zu erwarten stiegen die PHB-Werte erheblich an, bei einer Versuchs-Person sogar um das Hundertfache. Dr. Kolossa konnte mit ihren Analysen 6 verschiedene Parabene im Urin der Freiwilligen finden (daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/parabene-gefaehrliche-zusatzstoffe-100.html).

Die EU-Kommission ignoriert hartnäckig die Regulierung von Stoffen, die den Hormon-Haushalt beeinflussen. Nach einer Klage Schwedens urteilte der Europäische Gerichtshof, dass dieses Unterlassungshandeln rechtswidrig ist. Der BUND verlangt schon länger, Parabene in Pflege-Produkten und Lebensmittel total zu verbieten. Doch die Politik will den Herstellern nicht die Entwicklung von Alternativen zumuten. Solange bleibt dem Verbraucher nur Eines: Alle Artikel im Regal stehen zu lassen, in denen PHB-Ester enthalten sind. Es geht nämlich auch ganz ohne…