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So schädlich ist Weizen wirklich

Morgens ein Brötchen mit Honig, mittags eine Portion Nudeln als Beilage, zwischendurch ein süßes Stückchen und abends dann noch belegte Brote. So sieht leider die alltägliche Ernährung bei vielen aus. Dass sie sich damit aber keinen Gefallen tun, das wissen die wenigsten. Nicht nur die Menge an Kohlenhydraten ist das Problem, sondern die große Menge Weizen, die konsumiert wird. Was ist an Weizen problematisch? Ist Weizenvollkornbrot gesünder als Weißbrot? Was sind die Alternativen zu Weizen?

 

Der heutige Weizen unterscheidet sich biochemisch enorm von dem Weizen, der vor 50 Jahren gegessen wurde

Die Landwirtschaft hat den Weizen in den letzten 5 Dekaden enorm gekreuzt, um die Ernteflächen und Backeigenschaft zu verbessern. Es wurde aber nicht daran gedacht, wie die Veränderung der biochemischen Strukturen des Weizens den menschlichen Körper beeinflussen können.

Der heutige Weizen ist zum Weizen von vor 50 Jahren komplett unterschiedlich, da der heutige Weizen verschiedene Anti- Nährstoffe und Gluten mit biochemischen Unterschieden enthält.

Weizenglutenproteine haben durch Kreuzung einen erheblichen Strukturwandel vollzogen. In einem Kreuzungsexperiment wurden in einem Ableger 14 neue Glutenproteine identifiziert, die in der Weizen-Mutterpflanze nicht vorhanden waren. Dies bedeutet, dass der moderne Weizen neue „fremde“ Glutenproteine enthält, die das menschliche Verdauungssystem noch nicht adaptiert hat. Das ist einer der Gründe, warum Zöliakie, eine Autoimmunerkrankung mit völliger Glutenintoleranz, in den letzten 50 Jahren massiv zugenommen hat.

 

Weizen enthält Anti-Nährstoffe
Ein weiterer Grund auf Getreide zu verzichten, sind die enthaltenen Anti-Nährstoffe, die unserer Gesundheit schaden können. Dazu gehören Protease Inhibitoren, Phytinsäure und Gluten. Für die Pflanze sind diese Stoffe sehr sinnvoll, da beispielsweise Lektine und Gluten als Fraßschutz dienen. Auch die Phytinsäure ist wichtig für die Pflanze, da sie Mineralstoffe bindet, die dann dem Keimling in seiner Wachstumsphase als Nahrung dienen. Für uns und auch andere Säugetiere sind die Substanzen allerdings schädlich. Auch Gluten erhöht beispielsweise die Darmdurchlässigkeit und erleichtern damit den Eintritt von schädlichen Stoffen in unseren Körper, die dann eine Immunantwort auslösen können. Die Phytinsäure bindet Mineralstoffe, die uns dann nicht mehr zur Verfügung stehen und die Protease Inhibitoren stören die Proteinverdauung.

 

Weizen hat ähnlich süchtig machende Eigenschaften wie Opiate
Weizen enthält Verbindungen, die „Exorphine“ genannt werden. Diese haben einen ähnlichen Effekt auf das Gehirn wie manche Drogen. Es erklärt auch, warum manche Menschen bei ihrem geliebten Brot, Pasta oder Kuchen so schlecht nein sagen können.

 

Glutenfreie Ernährungstherapie bessert Autismus
Welche Auswirkungen sowohl Gliadine aus Weizenprodukten als auch Kasein aus Milchprodukten auf das Gehirn haben können, zeigen Untersuchungen mit autistischen Kindern. Eine Vermutung in diese Richtung wurde bereits in den 1960er Jahren von dem amerikanischen Neuropathologen Dr. F. C. Dohan geäussert. Erste wissenschaftliche Belege folgten 1981 durch den norwegischen Wissenschaftler Karl Reichelt, der Spuren von opioiden Peptiden im Urin autistischer Kinder nachgewiesen hat.

Mit einer gluten- und kaseinfreien Ernährungstherapie erzielte Reichelt sowohl bei Autisten als auch bei Schizophreniekranken eine deutliche Besserung der Symptome.

 

Zu viel Weizen kann Akne auslösen
In der westlichen Kultur sind 95% der 16-18 Jährigen von Pickeln und Akne betroffen. Sogar 50% der Erwachsenen über 25 Jahre haben sporadisch vermehrt Pickel und/oder Akne.

Kulturen wie die Insulaner auf Papua Neuguinea, die Jäger und Sammler in Paraguay, die Eingeborenen von Purus Valley in Brasilien, die afrikanischen Bantus und Zulus, japanische Okinawaner und die kanadischen Eskimos sind interessanterweise von unschöner Akne verschont.

 

Weizen erhöht Entzündungsreaktionen
Wenn die Weizenlektine ins Blut gelangen, können sie sich im ganzen Körper verbreiten und sich an Organe wie Herz, Lunge, Bauchspeicheldrüse oder Gehirn anheften. Der Körper wehrt sich und greift dann die Lektine und damit auch körpereigenes Gewebe an. Es kommt zu Entzündungen, und die Gefahr für Krankheiten wie Arthrose, Rheuma, Alzheimer, Herzinfarkt, MS, Diabetes und Krebs steigt – ebenso erhöht sich das Risiko für Autoimmunerkrankungen.

 

Weizen stört den Muskelaufbau
Sportler brauchen für ihre sportliche Höchstleistung eine gut ausgebildete Muskulatur und eine gute hormonelle Regeneration. Da die Weizenlektine auch den Muskelaufbau und die hormonelle Regeneration negativ beeinflussen, sollten Sportler sowie ältere Menschen ihren Weizenkonsum verringern.

 

Weizen greift Gelenkstrukturen an
Weizenlektine binden sich an das körpereigene Acetyl-Glucosamin, das zum Aufbau von Gelenkstrukturen im Körper gebraucht wird. An das Weizenlektin gebunden kann das Acetyl-Glucosamin nicht mehr genutzt werden. Dadurch kommt es zu Gelenkproblemen und zu Verletzungen im Sport.

Übrigens: Auch wer zur Überwindung von Arthrose und Gelenkschmerzen ein Glucosaminpräparat nimmt, sollte seinen Weizenkonsum einschränken, damit diese ergänzenden Nährstoffe komplett zum Aufbau der neuen Strukturen genutzt werden können. Daher wird in unserer Arthrose-Strategie unter anderem auch der Weizenkonsum deutlich reduziert.

 

Weizen schwächt das Immunsystem 
Weizenlektine verändern die Struktur der Immunzellen und schwächen so den Schutz vor Krankheitserregern. Außerdem schädigen Weizenlektine die so genannten Mikrovilli, die Orte der Nährstoffaufnahme im Darm. Dadurch nimmt der Darm weniger Nährstoffe auf – ebenso verschlechtert sich die Bakterienflora. Außerdem führt ein hoher Getreidekonsum generell zu einem niedrigen Vitamin D-Spiegel. Vitamin D spielt jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle für ein starkes Immunsystem. Wer also im Winter öfter krank ist, der sollte Weizen möglichst meiden und anderes Getreide nur moderat essen.

 

Weizen lässt den Blutzuckerspiegel Achterbahn fahren
Da Weizen wie jedes andere Getreide viele Kohlenhydrate enthält, die im Körper zu Glucose-Zucker-Bausteinen abgebaut werden, gibt es durch einen hohen Weizenverzehr ständig Blutzucker- und Insulinspitzen. Wenn die Ernährung nun jahrelang zucker- und weizenlastig ist, dann wird der Körper insulinresistent, und das vom Körper gebildete Insulin wirkt nicht mehr. In der Folge sind der Blutzucker- und der Insulinspiegel chronisch erhöht. Chronisch erhöhtes Insulin schaltet Entzündungsgene an, die wiederum Entzündungskrankheiten wie Alzheimer, Arthrose oder Diabetes auslösen können.

 

Ist Weizenvollkornbrot gesünder als Weißbrot?

Vollkornbrot lässt den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen wie Weißbrot. Leider ist die Blutzuckererhöhung insgesamt aber gleich. Also macht es auch keinen Sinn, einfach auf Vollkorn umzustellen, um die Blutwerte wieder in den Griff zu bekommen. Der Nutzen von Weizenvollkornbrot wäre also nur der höhere Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Der Nachteil von Vollkorn auf Weizenbasis ist, dass mit dem Weizenvollkorn noch mehr entzündungsförderndes Lektin aufgenommen wird als durch helles Weizenbrot.

 

Was sind die Alternativen zu Weizen?

Generell sollte man anstelle weizenhaltiger Beilagen (Nudeln, Brot) mehr Gemüse und Salat essen. Zudem sollte man von Weizenmehl auf alternative Mehle mit geringerem Lektingehalt umsteigen. Das sind z. B. Hirse, Quinoa, Amaranth, Dinkel, Emmer und Hafer. Da Roggenlektine fast so aggressiv und unzerstörbar sind wie die Weizenlektine, sollte Roggen ebenfalls nur in Maßen gegessen werden.