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Es ist amtlich: Medikamente gegen Bluthochdruck gefährden unser Trinkwasser

Ich erinnere mich noch sehr: Als ich noch anno 2000 auf die Probleme mit unserem Trinkwasser hinwies. bekam ich immer zu hören: „Wir haben doch allerbestes Wasser!“. Und dies sei auch immer wieder „amtlich“ bestätigt worden.

Na gut. „Wer nicht hören will, muss fühlen“, sagte meine Oma immer.

Im Laufe der Jahre habe ich dennoch einige Beiträge zum Trinkwasser und dessen Probleme verfasst. Grund dafür ist, dass die offizielle Version von Politik und die evidenzbasierte Wirklichkeit kaum deckungsgleich sind.

Medikamente im Trinkwasser

In meinem Beitrag „Witz mit Ansage“ kam ich bereits kurz auf Medikamentenrückstände zu sprechen. Am Beispiel eines Kontrastmittels, Gadolinium, zeigte ich hier, dass es diese Rückstände gibt.

 

 
Ein Beitrag vom NDR, der auf Youtube zu sehen ist (Unser Trinkwasser in Gefahr – YouTube), erklärt dem Zuschauer in Bezug auf Medikamentenrückstände, dass ein Nachweis dieser Rückstände für jedes einzelne Medikament durchgeführt werden muss (Minute 18:00). Der Nachweis von Gadolinium gilt bislang als Indikator dafür, dass Rückstände auch von anderen Medikamenten sehr wahrscheinlich sind. Rostock ist hierbei eine Gegend, in der das Trinkwasser vergleichsweise hohe Konzentrationen an Gadolinium enthält und damit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch andere Medikamentenrückstände. Die Wasserwerke Rostock brüsten sich jedoch damit, dass sie deren Wasser „regelmäßig auf drei medizinische Wirkstoffe untersucht“. Drei von Tausenden von Wirksubstanzen, die von der Schulmedizin in die Körper ihrer Patienten gepumpt werden!
Klar sind solche Tests teuer. Aber ein Witz ist es dennoch.

 

Medikamente aus dem Wasserhahn

Das Ausmaß scheint langsam Dimensionen anzunehmen, die darauf hinauslaufen, dass über das Trinkwasser auch gesunde Zeitgenossen in den „Genuss“ einer medikamentösen Therapie kommen, indem sie einfach nur den Wasserhahn aufdrehen.

Liest man die Stellungnahmen von Behörden, die für die Trinkwasserversorgung und deren Sicherheit verantwortlich sind, dann liegt alles im grünen Bereich. Stellvertretend für das Wasser-Märchen steht wieder einmal Wikipedia (de.wikipedia.org/wiki/Trinkwasser#Schadstoffbelastung), welches feststellt: „In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden ist Trinkwasser das am intensivsten kontrollierte Lebensmittel und zum Verzehr uneingeschränkt geeignet.“ Na, da sage ich: Herzlichen Glückwunsch!

Unter der Überschrift „Schadstoffbelastung“ fährt Wikipedia fort: „Im März 2013 berichtete das ZDF über erhöhte Belastung des Trinkwassers mit chemischen Abfällen wie Antibiotika, Pestiziden oder Desinfektionsmitteln. Grenzwerte legt (in Deutschland) die Trinkwasserverordnung fest, doch für viele Schadstoffe existieren noch keine Grenzwertfestlegungen.

Ohne Grenzwerte, so umstritten die auch sein mögen, habe ich immer unbedenkliches Trinkwasser, das „zum Verzehr uneingeschränkt geeignet“ ist. Die Tatsache, dass solche Stoffe im Wasser auftauchen, sollte Anlass sein, nicht nach Grenzwerten zu fahnden, sondern die Kontaminierung zu stoppen. Aber weit gefehlt.

Denn: Jetzt geht die Trinkwasser-Party richtig los…

Kardiologen warnen vor den eigenen Medikamenten im Wasser

Das Abbauverhalten von Medikamenten im Körper ist unterschiedlich. Es gibt Wirkstoffe, die unverändert wieder ausgeschieden werden. Andere Wirkstoffe werden metabolisiert und deren Metabolite werden dann ausgeschieden. Aber auch in der Umwelt scheint das Abbauverhalten von Medikamenten unterschiedlich zu sein. Ich halte es für besonders bemerkenswert, dass ausgerechnet die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie auf diese Sache aufmerksam macht. Die Sache scheint so ernst zu sein, dass die Kardiologen auf ihrer Webseite gleich zwei Beiträge veröffentlichen, die auf 12. und 14. Oktober 2017 datiert sind.

Unter Auswirkungen der Verordnungspraxis von Antihypertonika auf die Trinkwasserqualität in Deutschland am Beispiel Berlins erfährt der Leser von der Bedeutung des Problems mit einem ganz spezifischen Medikament, das gegen Bluthochdruck eingesetzt wird. Diese Medikamente, Sartane genannt, sind eine Weiterentwicklung der alten ACE-Hemmer. Selbstverständlich preist die Pharmaindustrie ihre neuen Produkte als einen wesentlichen Fortschritt im Vergleich zu ihren alten Produkten an, was man aber nicht als Eingeständnis missverstehen darf, dass die alten Produkte nicht ganz so toll waren, wie die Pharmaindustrie es uns damals immer erzählt hatte.

Noch weniger toll ist es jetzt, dass die deutschen Kardiologen feststellen müssen, dass die meisten Wirkstoffe aus dieser Kategorie extrem umweltschädlich sind. Sie schreiben, dass der Betablocker Metoprolol zum Beispiel soweit metabolisiert wird, dass die Wirkstoffmengen im Ablauf einer Berliner Kläranlage „um 90 Prozent geringer sind als die verordneten Wirkstoffmengen, die von der im Einzugsgebiet der Kläranlage lebenden Bevölkerung emittiert (ausgeschieden) werden“.

Sartane dagegen werden so gut wie überhaupt nicht abgebaut, auch nicht in den Kläranlagen. Dies ist der Grund dafür, warum die Wirksubstanzen dieser Wirkstoffgruppe in hohen Konzentrationen in Oberflächengewässern vorkommen. Die Kardiologen vermuten, dass die Konzentrationen ausreichen, um ein „potentielles Risiko für aquatische Lebewesen“ darzustellen.

Der nächste Satz ist wieder einmal so typisch und tragisch: „Eine ökotoxikologische Risikobewertung liegt jedoch noch nicht vor.

Oder mit anderen Worten: Hier wird wieder einmal Chemie in Menschen und Umwelt gepumpt, ohne dass sich jemand im Vorhinein Gedanken macht, welche Auswirkungen es auf Menschen und Umwelt haben kann/muss. Denn auch die Auswirkungen der Sartane auf die Patienten scheint alles andere als durch Langzeitstudien gesichert zu sein. Man spricht inzwischen von einem erhöhten Krebsrisiko unter dieser Medikation.

Für die Umwelt kommen die Kardiologen jedoch zu einem vernichtenden Urteil: „Valsartan ist aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften und steigenden Verordnungsmengen derzeit das einzige Antihypertonika, das die Qualität der Trinkwasserressourcen in Deutschland gefährden kann.

Partyschreck Nummer 2 …

Zwei Tage später erscheint diese Bekanntmachung seitens der Kardiologen: Berliner Behörden schlagen Alarm: Hohe Rückstände eines Blutdruckmittels gefährden Trinkwasser-Qualität.

Die Botschaft ist hier im Prinzip die Gleiche: „Sartane können aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften und der steigenden Verordnungsmengen als einziger Blutdrucksenkung die Qualität der Trinkwasserressourcen in Deutschland gefährden.

Die Kardiologen haben für das ökologische Problem eine recht unökologische Lösung parat. Denn ökologische Probleme sind weniger unmittelbar und damit etwas weiter hinten auf der Liste der Prioritäten angesiedelt. Die Kardiologen empfehlen deshalb, die sogenannte „Verordnungspraxis“ zu überdenken. Das heißt nichts anderes, als dass den Ärzten aufgetragen wird, Blutdruckmittel zu verordnen, die weniger umweltschädlich sind. Und wenn es dann unbedingt Sartane sein müssen, dann doch bitteschön die, die biologisch/ökologisch nicht so schlecht dastehen.

Dies heißt in letzter Konsequenz, dass eine Verseuchung der Umwelt mit diesen Wirksubstanzen auf die Verschreibungspraxis der Ärzte zurückzuführen sein wird.

Da frage ich mich, warum ein Arzt sich bei der Verschreibung von Medikamenten für seinen Patienten Gedanken machen muss, wie verträglich das Medikament für die Umwelt ist, wenn es alternative Behandlungsformen gibt, die verträglich für Patient und Umwelt gleichermaßen sind: Zu hoher Blutdruck? Alternative Hilfe bei Hypertonie (Bluthochdruck).

Und warum wird hier nicht die Pharmaindustrie als der wahre Verursacher in die Pflicht genommen? Ja, schade dass man das hier nicht der alternativen Medizin und den Heilpraktikern in die Schuhe schieben kann!

Noch ein Tablettchen im Stehen, dann muss ich gehen…

Dieses Problem scheint so enorme Ausmaße zu besitzen, dass sogar die „Ärztezeitung“ zwei Tage später eine entsprechende Verlautbarung auf ihrer Webseite veröffentlichte: Berliner Behörden: Trinkwasser in Berlin: zuviel Arznei-Reste?

Man erfährt hier nichts Neues im Vergleich zu den Beiträgen, die die Kardiologen zuvor veröffentlicht hatten. Es ist aber bezeichnend, dass sogar die Ärztezeitung dieses Thema diskutiert. Dies lässt die Vermutung zu, dass der gesamte Themenkomplex möglicherweise viel akuter ist als man es durch diese Artikel dargestellt bekommt. Denn es ist hinlänglich bekannt, dass die Schulmedizin in der Regel erst dann reagiert, wenn das Fallbeil bereits auf dem Weg nach unten ist. Wir haben dies bei den ganzen Medikamentenskandalen gesehen: ValproinsäureAvandiaVioxxLipobayKoate etc. etc. etc.

Und auch die Versicherung der Rostocker Wasserwerke, dass unser Trinkwasser absolut sicher ist, weil man auf drei Wirksubstanzen testet, ist wenig geeignet, die in mir aufkeimende Unruhe nachhaltig zu dämpfen. Denn ich wusste nicht, dass wir nur drei Wirksubstanzen in allen Apotheken Deutschlands haben.

Ein Party-Kater …

Ein sehr alter Beitrag von „Focus-online“ (2006) zitiert eine amerikanische Studie (die ich leider nicht habe verifizieren können), die festgestellt haben will, dass ACE-Hemmer während der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für schwere Geburtsdefekte mit sich bringen. Dies heißt auf die gegenwärtige Situation mit den Sartanen im Trinkwasser übertragen, die ja „enge Verwandte“ der ACE-Hemmer sind, dass möglicherweise das Risiko für schwere Geburtsfehler nach oben schnellt, wenn schwangere Frauen Trinkwasser aus ihrem Wasserhahn nehmen. Wenn sich dieses bewahrheitet, dann können wir uns auf neue „Contergan-Zeiten“ gefasst machen…

Fazit

Es gibt inzwischen ein Medikament beziehungsweise Wirkstoffklasse, die so nachhaltig ökologisch schädlich ist, dass sogar die Schulmedizin dies nicht mehr totschweigen kann. Wurde früher bei anderen Medikamenten deren ökologische Unbedenklichkeit postuliert, obwohl keine geeigneten Untersuchungen für diese Vermutungen durchgeführt worden waren, sind die Sartane heute die ökologischen Satane unter den pharmakologischen Substanzen. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Schuss vor den Bug Verhalten und Einstellung gegenüber anderen pharmakologischen Substanzen verändert.


 

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Datum: Mittwoch, 18. Oktober 2017
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